Studioarbeit für Josis zweites Album
von on Mai 16, 2017 in Bio
 

Josis zweites Album nimmt allmählich Form an

Nach dem Recording-Wochenende von Schlagzeug und Bass mit den Neumann Zwillingen (Lars und Jan Neumann) Anfang April geht es nun weiter mit zahlreichen Gitarrenaufnahmen für die neue CD. Hierfür setzen sich Josi und ihr Gitarrist (Jan Jurat) momentan stundenlang mit rauchenden Köpfen und schmerzenden Fingern im Studio des Music-College-Hannover zusammen. An dem Ort, dem die Musiker überhaupt verdanken, dass sie einander kennengelernt haben.

Bei den Aufnahmen schwebt Josi immer ein Ziel vor Augen: Ein musikalisches Ergebnis zu erzielen, das sowohl den Machern der Songs, als auch den zukünftigen Hörern des Albums wahnsinnig gut gefallen wird. Die 13 neuen Songs bestechen zweifellos schon jetzt durch abwechslungsreiche Arrangements und werden noch beständig durch neue Ideen erweitert, die nicht selten ganz spontanen Eingebungen, wie etwa dem Herumsummen unter der morgendlichen Dusche entspringen.

Möchte man die Richtung der neuen Songtexte von Josi in einem Satz zusammenfassen, würde man vielleicht die Phrase: himmelhochjauchzend, zu Tode betrübt als passend ansehen, denn wer die Sprache der Singer-Songwriterin bereits aus ihren früheren Songs kennt, weiß, dass Josi ganz geschickt eine unbeschwerte Leichtigkeit, aber auch bleischwere Traurigkeit in sprachliche Bilder  verpacken kann. An persönlichen Texten, die ihren Ursprung in der realen Gedanken- und Gefühlswelt der jungen Künstlerin haben, fehlt es auch dem kommenden zweiten Album nicht.

Und dennoch entsteht der Eindruck, dass sich Josi in mehreren Songs textlich in ganz neue Gebiete vorgewagt hat. Kritik an aktuellen gesellschatflichen Bewegungen oder das große Thema der permanenten Selbstdarstellung der Facebookgeneration(en) zählen hierzu. Allgemein hat Josi den Mut aufgebracht ein Risiko einzugehen, indem sie in ihren Songs Situationen und Gefühle in vermeintlich fremde Worte fasst, die der Zuhörer womoglich nicht auf Anhieb zu deuten weiß. Jedoch kann bei einem intensiveren Hineinhören in Josis Texte, ein Zugang zu ihrer Musik entstehen, der wie ein unsichtbares Band zwischen Hörer und Musik schwebt.

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